Montag, 19. Juli 2021

" Die Distel", gewöhnliche Kratzdistel bezaubernd schön...

Unkraut oder Bereicherung, ich finde eindeutig eine eigenwillige Schönheit, die leider oftmals nicht beachtet wird.

Meine gerettete Distel, ist wohl eine unbeliebte Kratzdistel, die selten im heimischen Garten einen Platz findet.

Wieder mal nach langer Zeit, habe ich das Unkraut entlang des Zauns am Geweg entfernt. Ins Auge fiel mir gleich diese schöne Distel und so überlegte ich, wie ich diese hübsche Pflanze in unseren Garten integrieren konnte. Schneller gedacht als getan, denn die Wurzel hatte sich unter den Thujas festgebissen und die Pflanze, mit den Kletten und Blüte zeigten sich ausserhalb des Gartenzauns. Mit dem Spaten den Wurzelballen ausgegraben, vorsichtig durch den Zaun gezogen und die komplette Pflanze ohne Beschädigung in einen Topf umgepflanzt.

Nun denn, so toll war das Ergebnis nicht. Tagsdrauf ließen, die Klettenköpfchen  mit Blattwerk alles schlaff, an Ort und Stelle, herab hängen. Hatte wenig Hoffnung, dass meine Distelrettung von Erfolg gekrönt sein wird.

An sich sind Disteln bescheiden, benötigen Sonne und kaum Wasser. Letzte Woche, Regenwoche, was der Kratzdistel wieder auf die Sprünge geholfen hat. Die Klettenköpfchen/Blüte reckten sich zur Sonne empor und die Distel erholte sich zusehend.

Einjährig, Zweijährig, winterhart ja oder nein, werde ich sehen, wie stark und widerstandsfähig sie ist.
Erfreue mich an ihr, stachlig, bizarr und bezaubernd hübsch wie ich finde, hat sie nun einen Platz in unserem Garten bekommen. Hoffentlich blüht sie recht lange meine kratzbürstige neue Freundin.

Die Distel

Du bist als wie ein Distelkraut.

Das sticht den, der es bricht.

Und wer da Blumen pflücken geht.

Die Distel nimmt er nicht.

 

Was hilft die schönste Blume mir,

Kann sie nicht werden mein,

Was hilft das schönste Mädchen mir,

Schlaf´ ich des Nachts allein.

 

Ein Mädchen, das nicht lieben will, 

Kein einer nach ihr sieht,

Es steht da wie ein Distelkraut, 

Das ungepflückt verblüht.

 

Ein Mädchen, das kein Lieben kennt,

Das bleibt die Nacht allein,

Die eine Nacht, die andre Nacht,

Im dustren Kämmerlein.

 

Hermann Löns (1866 - 1914) deutscher Naturforscher, Tierschilderer, Heide- und Liederdichter




 So und mit meiner rose-pink blühenden Ramblerrose verabschiede ich mich nun und wünsche eine frohe sonnige Woche, ulrike-kristin

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