Montag, 31. Oktober 2011

Samhain - Ahnenfest

Samhain

Ich wandere
Durch graue Tage
Begleitet nur
Von dürrem Geäst
Auf meiner Reise
Ins Land ohne Zeit

Die Herrin der Dunkelheit
Verschlingt die Welt
Groß ist ihr Hunger
Er öffnet die Tore
Zwischen Gezeiten
Läßt Schwärze zurück

Fahle Schatten
Und kalter Stein
Und Dazwischen
Ein Pfad ins Nirgendwo
Jenseits von Wachen
Und Traum

Gestalt oder Nebel
Streckt zögernd die Arme
Hör ich helles Lachen,
Hör Nachtvogels Schrei
Dann zittert die Erde
Und ich trete ein


Gedicht zum Ahnenfest aus
GÖTTINNEN  FESTE  ERDENKRÄFTE
uta holunder sprenger


Schon seit einigen Jahren feiern wir im Kreise netter Freunden "Halloween" dieses Jahr sollte es nicht sein. Unsere Lehrerfreunde sind in die Herbstferien, unsere Archäologen besuchen den Sohn in Cornwall, der zu einem Auslandsemester dort verweilt und die Jugend feiert diesmal so ganz nach ihren Vorstellungen. So sind wir heute zu Zweit und somit nicht allein,  machen es uns gemütlich  mit leckeren Zwiebelkuchen und einer Federweißen. In unserem Garten habe ich einige Windlichter aufgestellt, damit in das Dunkel der Nacht, das Kerzenlicht erstrahlt.

Für alle, die sich heute zu einem fröhlichen Halloween Fest zusammen finden ein gutes, geselliges Zusammensein und für die, die es ruhiger angehen, Zeit und Muße um sich der ganz besonderen Atmosphäre der Dunkelheit, der Stille und der Gedanken an die eigene Vergänglichkeit zu Samhain, Allerheiligen und Allerseelen hinzugeben.

Habt es gut in dieser nebelverhangenen jedoch farbenprächtigen Zeit, ulrike-kristin

Samstag, 29. Oktober 2011

Alt München, quer per Tram und zu Fuss

Um 13 Uhr ging, die Nachmittagstour mit Treff beim "Brunnenbuberl" am Karlstor weiter. Die Stadtführerin wusste vieles zu erzählen über das "Alte München"
Eines der ältesten Handelshäuser, das Kaufhaus "Oberpolinger" am Karlstor. Wie oft bin ich dran vorbei gegangen (Studienzeit in München und fast 20 Jahre in München gearbeitet) aber die Skulpturen auf den Dachspitzen, sind mir nicht aufgefallen. Als wir zum Treff am Brunnen standen, mit Blick in die Höhe gerichtet, das sah ich sie, die hübschen, maritimen Objekte auf den Dachspitzen des Handelshauses. Kaum zu glauben, wie unaufmerksam wir oftmals durch die Straßen hetzen. Da stelle ich leider keine Ausnahme dar, einzige Ausrede, die Eile, der Stress, keine Zeit, die Bahn wartet und Frau will ja schließlich nach Hause kommen. Gestern hatten wir nun mal Muse, diese historischen Schönheiten Münchens ganz besonders wahrzunehmen.



Eine Besonderheit, das Karlstor war Teil der mittelalterlichen Münchner Stadtmauer, die einst vier Tore hatte. Drei  davon sind noch erhalten: das Sendlinger Tor, das Isartor und das Karlstor. Das Karlstor führte nach Westen aus der Stadt heraus. Außen vor dem Karlstor befindet sich der Karlsplatz auch Stachus genannt. Die damalige Stadtmauer verlief entlang des heutigen Altstadtrings, der Grenze zur Münchner Altstadt.



Der Buberlbrunnen oder das Brunnenbuberl, kleine Anekdote dazu:

Der Buberlbrunnen wird oft liebevoll "s Brunnenbuberl" genannt. Diese Brunnengruppe stand früher am Karlsplatz und ist heute an der Neuhauser Straße, Ecke Herzog-Max-Straße zu finden. Als Matthias Gasteiger 1895 das Brunnenbuberl schuf, soll ihn Prinzregent Luitpold höchstpersönlich um ein Feigenblatt für den Knaben gebeten haben. Einige ältere Münchner Frauen wollten gar für das  Brunnenbuberl ein Höschen stricken. Denn sie waren der Ansicht, aus dem Knaben würde ja schließlich ein Mann und es ginge gar nicht, dass er so nackend da steht. Aus alledem wurde nichts, damals war in München der "Künstler König"!







Einer, der vier bronzenen Löwen der Residenz. Meine Beobachtung war, dass viele, die meisten Passanten, die dran vorbei gingen, den Löwen über die Schnauze strichen. So wurde erklärt, dass dies Glück bringen würde. Da habe ich dem König der Tiere sehr sanft übers Maul gestrichen und mir so einiges gewünscht.


Die prunkvolle Theatinerkirche am Odeonsplatz, erste im Stil des italienischen Spätbarock erbaute Kirche nördlich der Alpen.






Interessantes, modernes Stahlmonument in Form einer Kugel im Innenhof eines Einkaufpalastes.


Lächle über Deinen Schmerz, damit war die Münchner Staatsoper behangen. Wem es gelingt, der ist gut dran und steht sicherlich über vielem.


Bayerisches Nationaltheater am Münchner Max Joseph Platz





Angekommen in Haidhausen, früher mal das Viertel für die armen Leute. Heute umstrukturiert, es wird von den wohlhabenden Bürger bewohnt. Ein Blick auf die Evang. St. Johannes Kirche mit ihren vielen spitzen Türmchen.


Das Städtische Brause- und Wannenbad, eine Einrichtung für die Haidhausener Bürger, denen damals kein Bad zur Verfügung gestanden hat. Wie es so war, ging es einmal die Woche, zumeist am Freitag oder Samstag zum Wannenbad, in die Städtische Bäderanstalt.  Die Mutter nahm die Töchter mit, sie stieg als Erste in die Wanne nach ihr die Töchter. Nach dem Vater kamen die Söhne in die Wanne oder unter die Brause. Heute wurde das schöne Jugendstilhaus, die ehemalige Bäderanstalt, zum Kindergarten umgebaut.





Hier nun eines, der einfachen, ersten Reihenhäuschen von Haidhausen. Es gab ein Untergeschoss und einen Dachausbau, hier fanden kinderreiche, einfache Leute ein zu Hause. Diese Wohnungen waren nicht unterkellert (daher recht kalt), kein Wasseranschluss (das Wasser wurde vom Brunnen draußen geholt) an Strom war nicht zu denken.  Trotzdem war man froh ein Dach über dem Kopf zu haben.




Einer, der schönsten und ältesten Biergärten, der Hofbräukeller am Wiener Platz in München/Haidhausen.
1892 - 1894 wurde das staatliche Gebäude des Hofbräukellers am herrlichen Park des Isarufers geschaffen. Hier konnten die Bürger, die Bierkrüge füllen und ihre mitgebrachte Brotzeit, im Schatten der Kastanien, in Ruhe genießen.



Der Herbst ist auch hier eingezogen, der Boden dicht mit Laub bedeckt und für uns, hat der Rundgang durch "Alt München" geendet. Keine Ahnung wie viel Kilometer wir zu Fuß absolviert haben, aber ich war sooooooooooooo müde und erledigt, dass ich zu Hause wieder angekommen, nur noch ins Bett gefallen bin. Interessant war´s "oide Mincha" jedoch recht anstrengend. Keine Kaffeepause war drin, das geht für mich eigentlich gaaaaaaaaaaaaaaar nicht!
Heute war nun ein wunderschöner, sonniger Herbstag, den ich mit Gartenarbeit verbracht habe.
Lasst es euch gut gehen und habt ein nicht zu gruseliges Halloween-Wochenende ulrike-kristin

Nehme euch mit, in die Grossmarkthalle von...

München. Die zu einem, der größten kommunalen Märkten Europas gehört und nach Paris und Barcelona, der Drittgrößte ist.



Da ich euch ja nicht rätseln lassen möchte, hier liegt das Johannisbrot, die Kerne werden gemalen und kommen als Gewürz zum Einsatz.

Die vitaminreichen Ananas und Granatäpfel kennen sicherlich alle, denn sie sind beliebte und bekannte Früchte.

Feigen, sehr lecker
Seltsam und bizarr, die Stinkfrucht, sie macht ihrem Namen alle Ehre.
Pfifferlinge und getrocknete Tomaten, auch bekannt.

Asiatische Pilze
Algen, sehr würzig und lecker
Zuckerrohr
Scharfe Früchtchen, Chilli
Süsskartoffeln
Knofi
Zwiebeln und so wandern die Knollen in die Säckchen
und nun zur Blumenhalle
Astern, in allen Farbenuancen
Chrysanthemen
Rosen, überall farbenprächtige Rosen
und nicht zu vergessen, am 31. Oktober ist Halloween

So ist er internationaler Treffpunkt der Gemüse- und Obstbranche. Früh aufstehen muss man um in den Großmarkthallen einzukaufen, allerdings sind nur Händler, das heißt Gewerbetreibende aus Einzelhandel und Industrie zugelassen. Kein Verkauf an Privatpersonen...
Gestern sind wir nun sehr früh aufgestanden um an einem Besuch mit Führung, in der Gr0ßmarkthalle in München teilzunehmen. Ich gestehe, auf diese Idee wäre ich alleine sicherlich nicht gekommen. Aber im Rahmen eines Betriebsausflugs (GöGa LMU Mü) habe ich mir einen Tag Auszeit dafür genommen und mal etwas, fernab der Mode, so Wichtiges, wie unsere Lebensmittel gesehen, gerochen, gefühlt und im Nachhinein kann ich sagen, es hat sich gelohnt. Denn, diese Vielfalt an einheimischen und exotischem Gemüse und Obstsorten sieht Frau nicht alle Tage, es war richtig interessant.
In der Obst- Gemüse, Feinkost und Gärtnerhalle, geht es morgens ab 3 Uhr richtig rund, da war es schon relativ ruhig als wir gegen 8 Uhr mal eingetrudelt sind.
Das war der Vormittag, nach einer Mittagspause gings dann mit der Tram weiter durch München...

Montag, 3. Oktober 2011

So viel los, an einem Tag...

Erntedank
Turamichele Fest
Marktsonntag
Trödelmarkt
Ausstellung
unser tägliches Brot gib uns heute, wie oft landet bei euch Brot im Müll? Bei uns höchst selten, obwohl ich mich gerne dazu verführen lasse, ein frisches Brot zu kaufen, selbst wenn das etwas ältere noch nicht aufgegessen ist. Die nicht mehr ganz so frischen Brotscheiben stecken wir in den Toaster und rösten es. Knäckig und knusprig schmeckt es uns immer noch. Bin eine Brotesserin, kann nicht widerstehen. Versuche möglichst wenig Lebensmittel wegzuwerfen und war richtig entsetzt, zu hören, wie viel Nahrungsmittel in Deutschland, jedem Tag in den Müll wandern! Fleisch schmeckt und wir möchten nicht auf einen saftigen Braten verzichten, jedoch kommt er nicht jeden Tag auf den Tisch. Zwei- bis dreimal die Woche ist genug. Trotzdem, wenn ich frisches Fleisch für die Zubereitung in meinen Händen halte, denke ich sofort an das Tier, dass sein Leben dafür gelassen hat. Ja, ja das ist doch Schlachtvieh und es ist ganz normal, dass es geschlachtet wird, dafür ist es da. Mit dem Gedanken kann ich mich schlecht anfreunden, wir haben viel darüber diskutiert in der Familie, im Freundeskreis, beim Schlachter! Zur konsequenten Vegetarierin bin ich trotzdem nicht geworden. Wir haben unseren Fleisch- und Wurstkonsum radikal reduziert, wenn ich Fleisch esse, genieße ich den wunderbaren Geschmack eines Braten oder Schnitzel und danke dem Tier, dass sein Leben dafür gegeben hat.
Mensch, Tier und Natur eine gleichwertige Einheit, das eine kommt ohne dem anderen nicht aus. Seid weise und lasst Umsicht, Verstand und Bedacht walten.
Turamichele, Turamichele, Turamichele rufen die Kinder zu jeder vollen Stunde, damit der Engel mit dem Teufel hervorkommt.
Zu jeder vollen Stunde am Perlachturm in Augsburg, sticht der Engel der Uhrzeit entsprechend auf dem Teufel ein. Symbolisch, das Gute siegt über das Böse. Der Teufel ist Sinnbild des Bösen und der Ängste. Die Legende sagt, jedem Stich darf etwas zu geordnet werden, dass das Turamichele (Erzengel Michael) wegstechen soll (Böse Gedanken, Krankheit, Unglück etc.) Wir standen um 15 Uhr parat und dreimal stach der Engel auf den Teufel ein, gedanklich habe ich mir Entsprechendes gewünscht.
Gleich kommt´s Turamichele...
und sticht auf den Teufel ein. Das hat Tradition bereits vor Jahrhunderten haben die Kinder nach dem Turamichel gerufen...
Offener Marktsonntag und ein origineller Trödelmarkt bei Elisabeth in der Altstadt, dort sind wird versumpft, das heißt bis in die Abendstunden geblieben. Ein Tag voller Sonnenschein, netten Leuten und positiven Gedanken
So wünsche ich euch heute zum Tag der Deutschen Einheit, ein gutes Miteinander nicht nur, an diesem sonnigen Feiertag ulrike-kristin