Mittwoch, 22. Juni 2011

Mittsommer, Sommersonnenwende, Litha, Eichenfest...

der 21. Juni, Mittsommer, Sommersonnenwende, Fest der Eichen und der Magie, Beginn der Sonnenzeichen "Krebs".
Aus einem winzigen Trieb ist dieses Eichenbäumchen gewachsen, weil er so klein war habe ich ihn in einen Tontopf gepflanzt, so wächst und gedeiht er nun. Symbol des Litha Fest ist die Eiche und das Eichenlaub, so passt unsere kleine Eiche so wunderbar zum Mittsommer, denn im Herbst werden die Blätter bunt und fallen so nach und nach ab, übrig bleibt nur noch ein kahles, wirklich dünnes Geäst. Jedes mal denke ich mir, ob die kleine Eiche, den strengen, eisigen Winter übersteht und siehe da, im Frühjahr zeigen die ersten Triebe an, ja ich will zum Mittsommer in voller Pracht stehen.
An diesem längsten Tag im Jahr gibt es Licht und Leben im Überfluss. Aus den Blüten sind nun Früchte geworden, die heran reifen, Dank der Sonne des Sommers so nach und nach geerntet werden können. Mittsommer ist ein freudiges Fest, an dem getanzt und gesungen wird. Als unser Sohn gestern spät nachts nach hause kam, vom Feiern eben, hat es sich ergeben, dass wir uns noch kurz unterhalten haben. Erinnerungen meiner Studentenzeit wurden wach und ich habe ihm geschildert, wie wir vor vielen, vielen Jahren den Sommer sehr harmonisch und fröhlich begrüßt haben. Einer hatte eine Gitarre, ein Mädchen ein Akkordeon dabei, singen konnten und wollten wir alle. So haben wir bei lauen Temperaturen, den Sommer begrüßt und die herrliche Sommernacht verbracht. Diese Erinnerung an die Unbekümmertheit der Jugend, die so richtig stimmig mit dem fröhlichen Sommersonnwendefest war, hat sich fest eingeprägt. Ein kleines Feuerchen hatten wir natürlich und als die Glut längst erloschen war, saßen wir noch froh beieinander. Einen herrlichen Aquarellhimmel hatten wir gestern Abend als die Dämmerung hereinbrach. Die Feuerschale hatte ich schon bereitgestellt mit einen Laubkranz, den ich vor einigen Wochen gebunden und getrocknet habe. Bei uns am Gartenhäuschen hängen ständig Kräutersträuße und Laubkränze, die dann zu einem Jahreskreisfest in die Feuerschale wandern. Brauchtum: Traditionell feiert man den Höchststand der Sonne mit einem großen Feuern in dieser kürzersten aller Nächte, wir natürlich mit einem eher bescheidenen Feuer. Das Feuer symbolisiert die Macht der Sonne.
Man verbrennt alle schlechten Gedanken und Erfahrungen am Feuer und stärkt sich an ihm. Von nun an werden die Tage wieder kürzer werden. Man feiert fröhlich seine Lebenskraft und gedenkt zur selben Zeit seiner eigenen Sterblichkeit.
Wir feiern die Fülle der Jahreszeit mit Rosen und sommerlichen Blumen, danken der Erdmutter und entzünden lodernde Sonnwendfeuer, ein Versprechen an die Sonnenkraft, ihre segenspendende Wirkung auch im Winter nicht zu vergessen und darauf zu vertrauen, daß sie wiederkehren wird.
Litha verkörpert in seiner Essenz den Mittelpunkt des Jahres, das Zentrum, an dem die Balance zwischen den Kräften des Wachsen und den Abnehmens für einen kurzen Moment gehalten wird. Es ist die ideale Zeit, um an Fragen von Integration und Gleichgewicht zu arbeiten.
der germanische Jahreskreis/litha
Die Glut ist inzwischen verloschen, die Asche im Garten unter die Erde gemengt. Ein Blick in die Flammen des Sonnwendfeuers sollten ebenso heilsam und segenbringend wirken wie Asche und Kohlenreste, die, wie man glaubte, Haus und Hof vor allerlei Schaden (etwa bei Gewittern) bewahren konnten.
Na ja, ein richtiges Unwetter hat sich mit heftigen Regengüssen abgeladen. Mal sehen wie es weiter geht.
Schönen Feierabend ulrike-kristin

2 Kommentare:

  1. interessant zu lesen .. wäre gerne dabei gewesen trotz des regens .. herzlichen gruß von ursa

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  2. man findet bei dir sooo unglaublich viel interessantes zum lesen und sehen !! vielen dank und liebe grüße
    barbora

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